Ändere den Aggregatzustand deiner Trauer

Uraufführung 13.4.2014, Luzerner Theater

Premiere 23.04.2018 im POCHE /GVE, Genf


Ein Teenager springt in den Tod. Dieser Selbstmord bildet den Auftakt für verschiedene Wesen in Tier- und Menschengestalt, ihre Sorgen zu artikulieren. Fuchs und Made zum Beispiel berichten von Versorgungsengpässen in einer denaturierten Welt. Der Teenager selbst wirft Schlaglichter auf seine kurze Biografie: Zeugung, Kindergarten und Schulzeit erzählen von seinem fremdbestimmten Leben im Räderwerk einer leistungsorientierten Erziehungsökonomie. Die verlassene Mutter, per Therapie zum Aushalten des Unaushaltbaren getrimmt, wird von ihrer unmittelbaren Umgebung bemitleidet und geächtet. Nur eine „Alt Gewordene“ wird zur magischen Seherin und hält eine Brandrede wider die Digitalisierung des Lebens. Der freie Fall des Teenagers wird schließlich zum Befreiungsschlag aus einer künstlichen Welt. „Ein Text darüber, dass man vielleicht besser daran getan hätte, den Menschen bei seiner Geburt zu beweinen statt bei seinem Tod. Ein Text über die energetische Freisetzung, könnte man alle Depressionen aus den Herzen und aus den Köpfen mittelständischer mitteleuropäischer gepamperter Menschen löschen.“

Rechte liegen bei S.Fischer Verlag

Vor allem gehe es um "Vergänglichkeit und Trauer". Der Text sei "dicht,

abgründig und gewaltig irritierend", die "Action" spiele im eigenen

Kopf. In Marco Stormanns Inszenierung sei "der Gruseleffekt hautnah",

wenn ein "Zombie" einem ins Gesicht hustet.